Es
ist mal wieder soweit! Wir haben lange auf die alljährliche Fahrt
hingefiebert, die uns dieses Mal entlang der Mosel führt. Als ich mich
am Montag, 16.07. 2018 gegen 6 Uhr auf den Weg mache, lacht schon die
Sonne und ich weiß, dass uns in diesem Jahr das Wetter hold sein wird.
Gegen 6.30 Uhr komme ich bei Frank an und wir geniessen noch eine heisse
Tasse Kaffee. Damit wir schon etwas radeln können und nicht am
Bahnsteig in Salzbergen die Räder die Treppen hochwuchten müssen,
beschliessen wir direkt zum Bahnhof nach Rheine zu fahren. Die Strecke
dorthin führt über Hummeldorf und Bentlage, gestaltet sich sehr
kurzweilig und ist sehr schön. Von dort aus geht es mit dem Intercity
nach Koblenz. Unterwegs erfahren wir vom Schaffner, dass es sich um
einen Erssatzzug handelt, der dann in Köln wieder getauscht wird, also
einmal mehr umsteigen. In Koblenz besteigen wir die Regionalbahn, die
uns bis an unseren Ausgangspunkt, Perl an der deutsch-französischen
Grenze, bringt. Dadurch, dass wir in Koblenz unseren Anschlusszug nicht
mehr erreichen, kommen wir dort erst gegen 14.45 Uhr an und nehmen die
ersten 50 Kilometer entlang der Mosel unter die Räder. Wir fahren
rechtsseitig und sehen auf der anderen Seite den kleinen Weinort
Schengen, dessen Namen durch das gleichgenannte Abkommen der
Europäischen Union Berühmtheit erlangte. Während unserer Fahrt wird
schnell klar, wie schön und komfortabel dieser Radweg zu fahren ist.
Darüber hinaus fahren wir immer wieder an Weinfeldern und -hängen
vorbei, was sich in den kommenden Tagen auch nicht ändern wird. Um Konz
herum legen wir eine ausgiebige Kaffeepause in einem der zahlreichen
Cafés entlang des Wegs ein. Ich rufe vorsorglich in der Unterkunft für
die heutige Nacht an und melde, dass wir uns ein wenig verspäten werden.
Schließlich erreichen wir Trier und treffen in dem Kolping-Hostel "Zum
Warsberger Hof" ein. Ich erledige die Formalitäten und wir machen uns
"Abendfein". In einem Lokal in der Nähe auf dem Marktplatz lassen wir
uns Schnitzel, Wolfsbarsch und Bier schmecken.
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Warten in Koblenz |
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Rast bei Palzem |
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Weinberg in Wormeldingen |
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Grenze |
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In Trier |
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hmmmmmh... |
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Der Frankenturm |
Der
Morgen kündigt wieder einen herrlichen Sommertag an- wie kann es auch
anders, denn wir befinden uns wirklich in einem so genannten
"Jahrhundertsommer", auch wenn ich die Sorgen und Nöte der Menschen, die
dringend auf Niederschläge angewiesen sind, sehr gut nachvollziehen
kann. Nachdem wir gefrühstückt und unsere "Pferde" gesattelt haben,
legen wir selbstverständlich einen Abstecher zur Porta Nigra ein. Bei
der Gelegenheit machen wir in der Fußgängerzone einen Getränkestopp an
einem Supermarkt. Wir fahren wieder zur Mosel und folgen ihr mit
Spannung, denn jede Kurve, jeder Kilometer zeigt eine weitere Facette
und ein weiteres tolles Motiv, welches man auf eine Postkarte drucken
könnte und das auch bestimmt schon getan hat. Wir passieren Ruwer, ein
(wirklich kleiner) Ort, der für mich bisher lediglich als Bezeichnung
für eine Weinregion stand. Nachdem wir der A602 & der L145 ein Stück
weit folgen (ein nicht so schönes Stück), führt schließlich der Weg
hinter der Unterquerung der A1 bei Schweich wieder direkt an die Mosel
(Kirsch). Hier machen wir auf einer Bank am Radweg eine längere Pause,
stellen Franks Packtaschen richtig ein und geniessen den am
gegenüberliegenden Ufer steil aufragenden "Mehringer Berg". In Thörnich
führt der Weg vorbei an einer "Straußwirtschaft", wo wir uns mit einer
Vesper bestehend aus Flammkuchen, belegtem Brot und Traubenschorle
stärken. Es geht weiter vorbei an Ortschaften, wie Köwerich, Leiwen und
Neumagen-Dhron, die sicherlich alle auch mehr Erwähnung finden dürften,
aber ich beschränke mich hier auf einige wenige, für uns während dieser
Fahrt relevante Punkte. Bei Mülheim a.d.M. legen wir dann am Nachmittag
eine klassische Kaffee&Kuchenpause ein, da wir für unser Gefühl noch
ein gutes Zeitpolster besitzen. Nach der Weiterfahrt kommt bald die
Burg Landshut, das Markenzeichen von Bernkastel-Kues in Sicht. Wir
kommen unter im Hotel Binz, welches direkt an dem mit zahlreichen alten
Fachwerkhäusern gespicketen Marktplatz liegt, wo wir abends auch speisen
und im Anschluss noch an der Mosel sitzen und den Tag Revue passieren
lassen.
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Kolping-Hostel "Warsberger Hof" |
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Porta Nigra |
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Mehring |
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Marktplatz Bernkastel-Kues |
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Wie im Märchen |
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...wieder lecker! |
Nach
dem Frühstück und dem Auschecken fahren wir erst einmal eine Drogerie
an, um uns mit Sonnenschutz zu versorgen. Nachdem wir einige Kilometer
hinter uns gebracht haben, erreichen wir die noch in Bau befindliche
Hochmoselbrücke bei Rachtig. Später erreichen wir mit Traben-Trarbach
einen weiteren sehr bekannten Mosel-/Weinort. In Kövenig rasten wir und
geniessen die Brezeln, die ich mir bei unserem Getränkestopp in
Traben-Trarbach gekauft habe. An uns tritt ein hagerer, braungebrannter
Mann heran und fragt uns auf Englisch, welchen Streckenverlauf wir ihm
und seiner Lebensgefährtin empfehlen können. Sie stammen aus dem
östlichen Australien und durchfahren für den Zeitraum von zwei Monaten
Europa mit dem Rad. Seine Familie stammt aus Bremen und er spricht auch
noch gut deutsch. Wir geben ihm den Tipp links der Mosel weiterzufahren
und raten ihm ebenfalls das mittlere Rheintal zu durchfahren und nicht
ab Koblenz den Zug nach Köln zu nehmen. Frank und ich beschließen,
gegenüber von Pünderich über den Berg zu kraxeln, um uns die Umrundung
von Barl und somit ca. 9 Kilometer zu sparen. Hinter Reil geht es in den
Berg, der Frank trotz elektrischer Unterstützung ganz schön fordert.
Auf der Spitze angekommen machen wir eine Fotopause und treffen ein
Ehepaar, welches bis Koblenz und dann ab Mainz weiterfahren möchte. Wir
tauschen uns aus und geben ihnen den Tipp, das mittlere Rheintal mit dem
Rad zu durchfahren. Hinter Bullay folgt ein längeres Teilstück auf
Schotter oberhalb einer Bahnstrecke. In Neef legen wir wieder unsere
schon fast obligatorische Kaffee & Kuchenpause ein. Bei Bremm sehen
wir mit dem Calmont den wohl steilsten Weinberg Europas. An einem
Campingplatz bei Beilstein können wir wieder eine Burgruine bewundern.
Auch hier verweilen wir auf eine Kaffeelänge. Dann kommt Cochem in
Sicht, wo wir im Hotel Weinhof unterkommen. Nebenan, "Zum Landsknecht"
gibt es eine umfangreiche Schnitzelkarte, der wir uns aufmerksam widmen.
Danach besitzen wir die nötige "Bettschwere"!
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Die Hochmoselbrücke |
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Bei Traben-Trarbach |
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Bei Briedel über den Berg |
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Burg Metternich in Beilstein |
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Cochem |
Der
letzte Radeltag bricht an und wie fast jeden Tag füllen wir zunächst
unsere Getränkevorräte auf, bevor wir losfahren. Vor Klotten heisst es
schon wieder: "Hinein in eine Steigung!" Danach führt ein langes Stück
entlang der Hauptverkehrsstraße, so dass wir immer wieder aufpassen
müssen. Der Abschnitt nach Koblenz ist der wohl kürzeste unserer Tour
und so machen wir heute häufig kleine Pausen, auch weil es besonders
warm ist. Hinzu kommen auch einige Steigungen, die wir zu absolvieren
haben. In Kobern-Gondorf gibt es zum einen den wunderschönen Ortskern zu
bewundern, den wir uns mit Kaffee & Käsekuchen versüßen. Darüber
hinaus gibt es dort das Wasserschloss Leyen, durch das die Straße führt.
Bei Winningen geht es wieder in den Berg und das zum letzten Mal heute.
Güls wird erreicht, wo wir bereits 2015 schon einmal übernachteten.
Damit wird klar, dass wir schon unmittelbar vor Koblenz sind. Noch
einmal überqueren wir die Mosel und radeln rechtsseitig bis zum
Deutschen Eck. Nach den letzten Tourfotos suchen wir unsere Unterkunft,
die wir nach einer halben Stadtrallye auch finden (B&B). Es ist
Nachmittag und nachdem wir uns frischgemacht haben, gehen wir zum Rhein
(2 Kilometer), um mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein
hinaufzufahren. Nach der Besichtigung essen wir noch in der Stadt und
lassen den Tag und damit auch die Radtour 2018 ausklingen.
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Wieder aufwärts! |
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Wasserschloss Leyen |
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Kobern-Gondorf ist... |
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...wirklich schön! |
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Letzte Steigungen |
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Das Deutsche Eck |
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Auf zur Festung "Ehrenbreitstein" |
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Wie in Nordafrika |
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Das Deutsche Eck von oben |