Montag, 24. Juli 2017

2017 - Römer-Lippe-Route, Radbahnweg Münsterland

Montag, 17.Juli: Detmold - Lippstadt (85 Kilometer)
Frank und ich fahren um 8.06 Uhr von Salzbergen aus mit der Westfalenbahn nach Detmold, wobei wir in Herford umsteigen. Nach der Ankunft starten wir unsere Tour und müssen hinter Detmold bereits in die ersten Steigungen hinein. Diese setzen sich auch nach der Besichtigung der Externsteine in Bad Meinberg weiter fort. Erst bei Kohlstädt nach ca. 20 Kilometern lassen wir die "Gebirgsformationen" hinter uns. Das Wetter, welches noch in Detmold als "diesig" zu bezeichnen ist wechselt im Laufe zu "heiter". In Bad Lippspringe besuchen wir mit der Quelle den Namensgeber dieser Tour, die mit 740l/Sek. zu den stärksten schüttenden Flussquellen in Deutschland zählt. Nach 40 Kilometern erreichen wir mit der Universitätsstadt Paderborn den Ort, an dem ich bereits mehrere Fortbildungen absolvierte und den ich sehr zu schätzen gelernt habe. Am Domplatz machen Frank und ich eine Mittagspause bei u.a. Kartoffelsuppe im Weckglas. Danach sehen wir uns einen Teil der Paderquellen an und radeln dann weiter aus der Stadt hinaus. Entlang des Lippesees geht es wieder durchs Grüne. Bei Bentfeld wird es so langsam richtig warm. Das merkt man vor allem, wenn man nicht am Wasser fährt. Am Römerlager in Anreppen legen wir eine kurze Pause ein. Den letzten Abschnitt des Tages radeln wir entlang des Boker Kanals. In Esbeck bei Lippstadt kommen wir heute im Gasthof Brinkmeier unter. Ein Schnitzelgericht und zwei große Bier runden den Tag ab und geben die nötige "Bettschwere".
Am Bahnhof in Detmold

Die ersten Anstiege

Externsteine

Quelle in Bad Lippspringe
Mittagspause in Paderborn
Biergarten in Paderborn
Am Boker Kanal
Verdientes Abendmahl
Es grüßen die Emsradler

Dienstag, 18. Juli 2017: Lippstadt - Werne (70 Kilometer)
Nach einem reichhaltigem Frühstück (mit gekochtem Ei + Rührei) radeln wir aus Esbeck hinaus nach Lippstadt. Hier machen wir an einem Wildwasser- Kanuparcours an der Lippe halt und machen Fotos. Hinter Lippstadt fahren wir zunächst an einer viel befahrenen Straße entlang, bevor wir bei Benninghausen in das "Naturerlebnis Auenland" abbiegen und es durchfahren. In Hovestadt machen wir einen Abstecher zum gleichnamigen Schloss, welches uns sehr anspricht. Kurze Zeit später füllen wir in Herzfeld unsere Getränkebestände auf. Dahinter beginnt mit dem Lippetal eine landschaftlich sehr reizvolle, leicht hügelige Gegend, die sich bei herrlichem Wetter von der besten Seite zeigt. Bei Büninghausen folgen wir eine zeitlang einer Museumsbahnstrecke, die wir bei Hangfort wieder verlassen. Bei Uentrop entschliessen wir uns, nicht mehr den Schleifen der Römer-Lippe-Route zu folgen, sondern entlang des Datteln-Hamm-Kanals bis hinter Hamm ein "gehöriges" Stück abzukürzen. Die macht bis zum heutigen Etappenziel immerhin fast 15 Kilometer aus. In Hamm machen rasten wir an einem Gradierwerk im Kurpark. Anschließend stärken wir uns in einem ital. Restaurant am Marktplatz bei Milchkaffee und Canneloni. Entlang des Kanals geht es jetzt über den Deich. Vor Werne verläuft die Strecke wieder entlang der Lippeschleifen. Unmittelbar vor unserem Etappenziel unterhalten wir uns auf einer kleinen Lippebrücke mit einem Radler, der sein elektrifiziertes Hightechbike präsentiert und so fachsimpeln wir etwas. Unser Hotel Baumhove liegt mitten in der Innenstadt und stammt aus dem 15. Jhd. Nachdem wir die Zimmer bezogen und uns frischgemacht haben, statten wir einem bekannten Discounter einen Besuch ab und versorgen uns mit Getränken und Snacks für Unterwegs. Der Abend klingt auf dem Marktplatz bei Flammkuchen und Burger aus.
Kanuparcours in Lippstadt

Im Auenland
Schloss Hovestadt

Lippetal

Pause im Schatten
Entlang der Museumsbahn
Hamm-Uentrop
Mittagspause in Hamm

Am Datteln-Hamm-Kanal
Die Lippe vor Werne
Hightech mit Pedalen
"Wenn Engel reisen"

Marktplatz Werne

Abendessen

Mittwoch, 19. Juli: Werne - Coesfeld (87 Kilometer)
Der heutige Tag wird die Königsetappe dieser Tour sein. Außerdem wird es auch der heißeste Tag werden. Doch der Reihe nach: Nach einem Frühstück mit unverbautem Blick auf den wunderschönen Marktplatz von Werne, machen wir noch ein Foto von unserer Unterkunft und starten. Bereits hinter Werne beschliessen wir, nicht über Bergkamen, sondern direkt entlang des Datteln-Hamm-Kanals bis nach Waltrop zu fahren und damt ein gutes Stück abzukürzen. Bei Lünen fahren wir durch einen dichten Buchenwald, der in der Vergangenheit als Römerlager diente. Hinter Waltrop fahren wir an einer vielbefahrenen Straße bis nach Bork, wo wir an einem Kiosk erst einmal einen Kaffee trinken. In Vinnum kürzen wir abermals ein gutes Stück ab, indem wir an der Überführung des Dortmund-Ems-Kanal über die Lippe entlang nach Datteln und von dort aus weiter am Wesel-Datteln-Kanal radeln. In Ahsen machen wir an der Schleuse unter Bäumen eine Pause und erneuern unseren Sonnenschutz. Unser nächster Halt ist in Haltern am See. Bei "Jupp unner de Böken" gibt es Brezeln und alkoholfreies Weizenbier. Links des Stausees fahren wir weiter und helfen einer Frau, deren Sattel sich gelöst hat, indem wir ihn wieder festschrauben. Bis zum Etappenziel Coesfeld fahren wir ab jetzt die Strecke, die wir im letzten Jahr auch schon radelten. Es geht über Sythen nach Hausdülmen. Dort decken wir uns mit Getränken ein und Frank ist aufgrund der gut funktionierenden Klimaanlage kaum wieder aus dem Laden hinaus zu bekommen. Hinter Merfeld begleiten wir bis Lette eine Eisenbahnstrecke (landschaftlich sehr schön). Mittlerweile zieht sich der Himmel zu und dunkle Wolken künden nichts gutes. Das Regenradar gibt uns allerdings noch genügend Zeit bis zum Etappenziel. Kurz vor Coesfeld wird es windig. Wir kommen rechtzeitig im Hotel am Münstertor an. Nach dem Gewitter trinken wir ein Bierchen und gehen dann in die Stadt zum Essen. Damit klingt der letzte Abend aus.
Abfahrt

Werne

Kaffee in Bork
Lippeüberquerung des DEK bei Vinnum
Lippe

Pause an der Schleuse Ahsen
Bei "Jupp"

Halterner Stausee

Buchenallee
Auf dem Coesfelder Marktplatz

Wieder mal Burger

Donnerstag, 20. Juli: Coesfeld - Emsbüren (70 Kilometer)
Als ich gegen 7 Uhr wach werde, gewittert es bereits und das Regenradar kündet länger anhaltende Niederschläge. Frank ist jedenfalls sofort dafür, auf jeden Fall zu fahren, es sei denn es blitzt und donnert. Nach einem netten Frühstück rüsten wir uns für die bevorstehende Fahrt mit voller Regenmontur. Uwe Tschiskale, der Hotelier und ehemalige Bundesligaprofi verabschiedet uns mit den Worten: "Macht´s gut und bleibt so nett!" Bis zum Stadtende von Coesfeld radelt es sich ja noch einigermaßen, als wir aber den zweiten Bahnübergang passieren, müssen die Regenklamotten aus, denn der Wettergott meint es gut mit uns. In Lutum beginnt die "Radbahn Münsterland" und wir fotografieren den ersten Kilometerstein. Als der Bahnhof Darfeld erreicht ist, erfülle ich mir den lang gehegten Wunsch, der Vechtequelle einen Besuch abzustatten. Am "Posten 44" wir ein Päuschen eingelegt, denn heute treibt uns eigentlich nichts, wir können uns die Tour gut einteilen. Gegen Mittag ist Steinfurt erreicht. Direkt am Radweg liegt eine Pizzaria und wir legen dort eine Mittagspause ein. Mit St. Arnold, Hauenhorst und Catenhorn durchfahren wir die letzten Orte des Radbahnweges und erreichen schließlich Rheine, wo auch der letzte Kilometerstein fotografiert wird. Entlang der Ems geht´s jetzt durch Rheine, Bentlage und Hummeldorf. Durch den Holde geht es bis zu Frank nach Hause, wo wir noch einen Kaffee trinken. Danach beginnen für ihn und seine Familie die Urlaubsvorbereitungen für Holland, während ich die letzten 7 Kilometer alleine unter die Räder nehme und mich bereits aufs nächste Jahr freue.   
Auf der "Radbahn Münsterland"
Startstein
Kann losgehen!
Vechtequelle bei Darfeld
Pizza und Döner in Steinfurt
Ende der "Radbahn Münsterland"


Abschlusskaffee