Mittwoch, 28. Dezember 2016

12 Jahre "Die Emsradler"

Seit 2005 fahren die "Emsradler" auf eine mehrtägige Tour, wobei wir in den vergangenen Jahren eine Menge Kilometer zurückgelegt und auf der Deutschlandkarte bereits einige Spuren hinterlassen haben. Aus gegebenen Anlass soll hier eine kleine Statistik abgebildet werden.




Freitag, 22. Juli 2016

2016 - Rheinradweg 2, Römer-Lippe-Route, Radbahn Münsterland

Dienstag, 12. Juli: Köln - Düsseldorf (60 Kilometer)

Nach einer kurzweiligen Zugfahrt starten wir unsere Tour auf der Domplatte mit einer Laugenstange. Am Rhein angekommen, radelt es sich langsam bei jeder Menge Publikumsverkehr und Bauarbeitern, die für die "Kölner Lichter" aufbauen. Linksrheinisch geht´s weiter durch die Riehler Aue, die erst einmal ein wenig Schatten spendet, denn heute scheint die Sonne. In Niehl befindet sich das Gelände der Fordwerke, welches sich über viele Kilometer erstreckt. Uns wundern die nordischen Straßennamen (wie z.B. Emder Str.). Über Merkenich und Rheinkassel wird es bereits sehr viel ländlicher, oft geht es über Dämme entlang des Rheins. So erreichen wir Worringen. Die Stadt Dormagen kündigt sich mich den Industrieanlagen von Bayer an, die wir passieren. Über den Rheindamm entdecken wir schließlich Zons, eine gut erhaltene mittelalterliche Stadt, durch die wir einen Extraschlenker machen. Hinter Zons wird der Straßenbelag zunehmend schlechter, während unsere Reise durch den Zonser Grind führt. Hinter St. Peter queren wir den Rhein mit der "Fleher Brücke" und fahren rechtsrheinisch weiter. Entlang des Rheinuferwegs erreichen wir schließlich den Medienhafen von Düsseldorf und erhalten einen schönen Blick auf die Skyline mit Fernsehturm und Landtag. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg von ca. 10 Minuten bis zu unserer heutigen Unterkunft "Hotel Hillesheim". Den Abend lassen wir bei einer vorzüglichen Lasagne in einem italienischen Restaurant ausklingen.

Domplatte
"Feste Zons"
Düsseldorfer "Skyline"

Kulinarischer Abschluss


Mittwoch, 13. Juli: Düsseldorf - Wesel (90 Kilometer)

Nach einem für unsere Verhältnisse frühen Frühstück (7.30 Uhr) sitzen wir heute schon früh auf den Drahteseln und rollen gemächlich aus Düsseldorf hinaus. Durch den Rheinpark geht es weiter am Messe- und Sportgelände entlang in einer großen Schleife nach Lohausen und Kaiserwerth. Als wir Mündelheim erreichen, beschließen wir auf die linke Rheinseite, d.h. es braucht ein wenig bis wir den rechten Weg finden. Auf der anderen Seite werden die Getränkevorräte an einer Tankstelle aufgefüllt, dann geht es in Krefeld-Uerdingen wieder an den Bayerwerken vorbei. In Hohenbudberg drehen wir eine Extraschleife und machen uns auf den Weg in Richtung Duisburg. Als Rheinhausen erreicht wird, fällt uns ein zum Wohnhaus umgebauter Bunker auf. Durch eine Schrebergartensiedlung führt unser Weg weiter und auf der gegenüberliegenden Seite erscheint der größte Binnenhafen Europas. Etwas weiter wird unser 2012 erreichter Endpunkt des Ruhrtalradwegs sichtbar: Die Rheinorange! Wir machen Fotos und fahren weiter.  Nachdem wir durch Homberg über eine schmale Brücke den Weg wiedergefunden haben, geht es erneut über einen langen (und etwas holprigen) Rheindammnach Baerl, wo wieder Getränke geordert werden. In Orsoy machen wir beim "Mütterlein" eine längere Pause und essen auch etwas. Wir fahren weiter über den Rheindamm. Als wir auf Rheinberg zufahren, werden wir über eine Umleitung geführt, die uns gut und gerne 5 Kilometer kostet. Mittlerweile ziehen dichte Wolken auf, die für den letzten Streckenabschnitt nichts Gutes verheißen. Wir rüsten uns und bekommen ab Ossenberg zum ersten Mal Regen ab, der bis kurz vor Wesel anhält. Schließlich kommen wir nach gut 90 Kilometern an unserem Etappenziel Haus Erika an, beziehen unser gutes und dazu günstiges Doppelzimmer und lassen uns in dem Hause befindlichen Schnellrestaurant unser Abendessen munden. 

Die "Rheinorange" bei der Ruhreinmündung
Rast bei "Mütterlein"
Abendessen in Wesel

Donnerstag, 14. Juli: Wesel - Coesfeld (88 Kilometer)

Heute steht wieder eine lange Etappe an. Außerdem kann es am späteren Nachmittag wieder regnen.  Wir entschliessen uns bereits sehr früh um 7 Uhr zu Frühstücken. Die Sonne scheint und wir fahren nun entlang der Römer-Lippe-Route. Das erste Teilstück ist eine Themenschleife entlang des Wesel-Datteln-Kanals. Ein wunderschöner Anblick mit in der Sonne glitzerndem Wasser! Es geht in Richtung Hünxe. Dort machen wir einen Abstecher zwecks Getränkekauf. Dann geht es wieder auf die RLR. Bald führt die Route vom Kanal weg und wir passieren das Schloss in Gartrop, eine beeindruckende Anlage. In Dorsten biegen wir auf den Lippedamm, dem wir eine ganze Weile folgen. Vor Haltern verläuft die RLR parallel zu einem Fahrradweg entlang der Straße. Als wir bemerken, dass wir auf dem "Holzweg" sind, müssen die Räder einen Brückendamm hochgetragen werden, was sich mitsamt Gepäck als sehr schwer herausstellt. In Haltern am Bahnhof schmecken Gebäck und Kaffee sehr gut. Wir schlendern schiebend durch die Fußgängerzone und verlassen somit auch die Römer-Lippe-Route. Der letzte Tagesabschnitt, den wir unter die Räder nehmen, führt uns nach Coesfeld. Wir halten uns hierzu nordöstlich und fahren über Sythen am Silbersee III vorbei, um dann vor Hausdülmen die Richtung nach Nordwest zu ändern. Nun fahren wir auf dem Anna-Katharina Emmerick-Pilgerweg weiter nach Coesfeld. Dieser führt mit dem Neusträßer Bruch durch eine mit über 100 Jahre alten Buchen gesäumte Allee. Es folgen mit Merfeld und Lette kleinere Ortschaften, denen wir nicht viel Beachtung schenken. Schließlich erreichen wir gegen 16 Uhr Coesfeld, unser letztes Etappenziel, bevor wir morgen wieder zuhause ankommen. Wir übernachten im "Hotel am Münstertor". Wir nehmen uns noch Zeit, um die Stadt ein wenig zu erkunden und um auf dem wunderschönen Marktplatz im Café Extrablatt unser ausgiebiges Abendessen einzunehmen.
Schloss Gartrop

Blick auf die Lippe

Versteckte Schätze
Verdientes Mahl

Freitag, 15. Juli: Coesfeld - Emsbüren (70 Kilometer)

Letzter Tag! Schon wieder mal. Heute stehen nicht so viele Kilometer an, aus diesem Grunde nehmen wir unser Frühstück etwas später ein und plaudern noch mit dem Hotelier, der als ehemaliger Bundesliga- Fußballer und Bekannter des Nationalspielers Sané noch etwas zum bevorstehenden Wechsel zu ManCity beisteuert. Er rät uns zudem gut zu essen, da es auf der "Radbahn Münsterland" keine Möglichkeit dazu gibt. Wir rollen gemächlich aus der Stadt hinaus und folgen dem Zubringer unserer heutigen Etappe. Nördlich der Stadt überqueren wir die (einspurige) Bahn nach Münster und folgen dieser linksseitig. Schon hier künden die rot-weiss-rot gestreiften Stehlen von der bevorstehenden Themenroute. Vor Lutum halten wir uns rechts der Bahn und dann kommt der offizielle Startpunkt der Radbahn. Es rollt sich wie auf einer Startbahn, kein holpern, kein Achtgeben auf Unebenheiten, einfach super! In Darfeld legen wir einen ersten Stopp ein und besichtigen das Gelände. Von einer der Infotafeln erfahren wir zudem, dass sich hier die Vechtequelle befindet. Bevor wir weiterfahren, gehen wir noch eine Runde Wassertreten! Da wir heute Zeit haben, machen wir häufiger mal Pausen, u.a. an Posten 48. In Burgsteinfurt lassen wir uns wieder in einer Bäckerei Kaffee und Gebäck schmecken. Langsam wird unser Tagesprogramm überschaubar und wir werden zunehmend langsamer. Schon wird Rheine und somit der Endpunkt der Themenroute erreicht. An der Ampel stehen zwei ältere Herren, die wie sich herausstellt ebenfalls den Radbahnweg gefahren sind und den Weg nach Bentlage suchen. Wir bieten ihnen kurzerhand an uns zu begleiten. Nun irgendwann ist jede Tour beendet und so fahre ich, nachdem ich bei Frank noch Kaffee und Kuchen gegessen habe, die letzten 7 Kilometer alleine nach Hause. Bis zum nächsten Jahr!
Wassertreten

Bahnhof Darfeld

Posten 48
Fast schon Abschied!