Dienstag, 12. Juli: Köln - Düsseldorf (60 Kilometer)

Nach einer kurzweiligen Zugfahrt starten wir unsere Tour auf der 
Domplatte mit einer Laugenstange. Am Rhein angekommen, radelt es sich 
langsam bei jeder Menge Publikumsverkehr und Bauarbeitern, die für die 
"Kölner Lichter"
 aufbauen. Linksrheinisch geht´s weiter durch die Riehler Aue, die erst 
einmal ein wenig Schatten spendet, denn heute scheint die Sonne. In 
Niehl befindet sich das Gelände der Fordwerke, welches sich über viele 
Kilometer erstreckt. Uns wundern die nordischen Straßennamen (wie z.B. 
Emder Str.). Über Merkenich und Rheinkassel wird es bereits sehr viel 
ländlicher, oft geht es über Dämme entlang des Rheins. So erreichen wir 
Worringen. Die Stadt Dormagen kündigt sich mich den Industrieanlagen von
 Bayer an, die wir passieren. Über den Rheindamm entdecken wir 
schließlich 
Zons,
 eine gut erhaltene mittelalterliche Stadt, durch die wir einen 
Extraschlenker machen. Hinter Zons wird der Straßenbelag zunehmend 
schlechter, während unsere Reise durch den Zonser Grind führt. Hinter 
St. Peter queren wir den Rhein mit der "Fleher Brücke" und fahren 
rechtsrheinisch weiter. Entlang des Rheinuferwegs erreichen wir 
schließlich den Medienhafen von Düsseldorf und erhalten einen schönen 
Blick auf die Skyline mit Fernsehturm und Landtag. Von hier aus ist es 
nur noch ein kurzer Weg von ca. 10 Minuten bis zu unserer heutigen 
Unterkunft 
"Hotel Hillesheim". Den Abend lassen wir bei einer vorzüglichen Lasagne in einem italienischen Restaurant ausklingen.
 
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| Domplatte | 
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| "Feste Zons" | 
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| Düsseldorfer "Skyline" 
 
 
|  |  | Kulinarischer Abschluss |  | 
Mittwoch, 13. Juli: Düsseldorf - Wesel (90 Kilometer)

Nach einem für unsere Verhältnisse frühen Frühstück (7.30 Uhr) sitzen 
wir heute schon früh auf den Drahteseln und rollen gemächlich aus 
Düsseldorf hinaus. Durch den Rheinpark geht es weiter am Messe- und 
Sportgelände entlang in einer großen Schleife nach Lohausen und 
Kaiserwerth. Als wir Mündelheim erreichen, beschließen wir auf die linke
 Rheinseite, d.h. es braucht ein wenig bis wir den rechten Weg finden. 
Auf der anderen Seite werden die Getränkevorräte an einer Tankstelle 
aufgefüllt, dann geht es in Krefeld-Uerdingen wieder an den Bayerwerken 
vorbei. In Hohenbudberg drehen wir eine Extraschleife und machen uns auf
 den Weg in Richtung Duisburg. Als Rheinhausen erreicht wird, fällt uns 
ein zum Wohnhaus umgebauter Bunker auf. Durch eine 
Schrebergartensiedlung führt unser Weg weiter und auf der 
gegenüberliegenden Seite erscheint der größte Binnenhafen Europas. Etwas
 weiter wird unser 2012 erreichter Endpunkt des Ruhrtalradwegs sichtbar:
 Die Rheinorange! Wir machen Fotos und fahren weiter.  Nachdem wir durch
 Homberg über eine schmale Brücke den Weg wiedergefunden haben, geht es 
erneut über einen langen (und etwas holprigen) Rheindammnach Baerl, wo 
wieder Getränke geordert werden. In Orsoy machen wir beim 
"Mütterlein"
 eine längere Pause und essen auch etwas. Wir fahren weiter über den 
Rheindamm. Als wir auf Rheinberg zufahren, werden wir über eine 
Umleitung geführt, die uns gut und gerne 5 Kilometer kostet. 
Mittlerweile ziehen dichte Wolken auf, die für den letzten 
Streckenabschnitt nichts Gutes verheißen. Wir rüsten uns und bekommen ab
 Ossenberg zum ersten Mal Regen ab, der bis kurz vor Wesel anhält. 
Schließlich kommen wir nach gut 90 Kilometern an unserem Etappenziel 
Haus Erika an, beziehen unser gutes und dazu günstiges Doppelzimmer und 
lassen uns in dem Hause befindlichen Schnellrestaurant unser Abendessen 
munden. 
 
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| Die "Rheinorange" bei der Ruhreinmündung | 
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| Rast bei "Mütterlein" Abendessen in Wesel
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Donnerstag, 14. Juli: Wesel - Coesfeld (88 Kilometer)

Heute steht wieder eine lange Etappe an. Außerdem kann es am späteren 
Nachmittag wieder regnen.  Wir entschliessen uns bereits sehr früh um 7 
Uhr zu Frühstücken. Die Sonne scheint und wir fahren nun entlang der 
Römer-Lippe-Route. Das erste Teilstück ist eine Themenschleife entlang des 
Wesel-Datteln-Kanals.
 Ein wunderschöner Anblick mit in der Sonne glitzerndem Wasser! Es geht 
in Richtung Hünxe. Dort machen wir einen Abstecher zwecks Getränkekauf. 
Dann geht es wieder auf die RLR. Bald führt die Route vom Kanal weg und 
wir passieren das 
Schloss in Gartrop,
 eine beeindruckende Anlage. In Dorsten biegen wir auf den Lippedamm, 
dem wir eine ganze Weile folgen. Vor Haltern verläuft die RLR parallel 
zu einem Fahrradweg entlang der Straße. Als wir bemerken, dass wir auf 
dem "Holzweg" sind, müssen die Räder einen Brückendamm hochgetragen 
werden, was sich mitsamt Gepäck als sehr schwer herausstellt. In Haltern
 am Bahnhof schmecken Gebäck und Kaffee sehr gut. Wir schlendern 
schiebend durch die Fußgängerzone und verlassen somit auch die 
Römer-Lippe-Route. Der letzte Tagesabschnitt, den wir unter die Räder 
nehmen, führt uns nach Coesfeld. Wir halten uns hierzu nordöstlich und 
fahren über Sythen am Silbersee III vorbei, um dann vor Hausdülmen die 
Richtung nach Nordwest zu ändern. Nun fahren wir auf dem 
Anna-Katharina Emmerick-Pilgerweg
 weiter nach Coesfeld. Dieser führt mit dem Neusträßer Bruch durch eine 
mit über 100 Jahre alten Buchen gesäumte Allee. Es folgen mit Merfeld 
und Lette kleinere Ortschaften, denen wir nicht viel Beachtung schenken.
 Schließlich erreichen wir gegen 16 Uhr Coesfeld, unser letztes 
Etappenziel, bevor wir morgen wieder zuhause ankommen. Wir übernachten 
im 
"Hotel am Münstertor".
 Wir nehmen uns noch Zeit, um die Stadt ein wenig zu erkunden und um auf
 dem wunderschönen Marktplatz im Café Extrablatt unser ausgiebiges 
Abendessen einzunehmen.
 
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| Schloss Gartrop | 
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| Blick auf die Lippe | 
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| Versteckte Schätze | 
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| Verdientes Mahl | 
Freitag, 15. Juli: Coesfeld - Emsbüren (70 Kilometer)

Letzter Tag! Schon wieder mal. Heute stehen nicht so viele Kilometer an,
 aus diesem Grunde nehmen wir unser Frühstück etwas später ein und 
plaudern noch mit dem Hotelier, der als ehemaliger Bundesliga- Fußballer
 und Bekannter des Nationalspielers Sané noch etwas zum bevorstehenden 
Wechsel zu ManCity beisteuert. Er rät uns zudem gut zu essen, da es auf 
der 
"Radbahn Münsterland"
 keine Möglichkeit dazu gibt. Wir rollen gemächlich aus der Stadt hinaus
 und folgen dem Zubringer unserer heutigen Etappe. Nördlich der Stadt 
überqueren wir die (einspurige) Bahn nach Münster und folgen dieser 
linksseitig. Schon hier künden die rot-weiss-rot gestreiften Stehlen von
 der bevorstehenden Themenroute. Vor Lutum halten wir uns rechts der 
Bahn und dann kommt der offizielle Startpunkt der Radbahn. Es rollt sich
 wie auf einer Startbahn, kein holpern, kein Achtgeben auf Unebenheiten,
 einfach super! In Darfeld legen wir einen ersten Stopp ein und 
besichtigen das Gelände. Von einer der Infotafeln erfahren wir zudem, 
dass sich hier die 
Vechtequelle
 befindet. Bevor wir weiterfahren, gehen wir noch eine Runde 
Wassertreten! Da wir heute Zeit haben, machen wir häufiger mal Pausen, 
u.a. an 
Posten 48.
 In Burgsteinfurt lassen wir uns wieder in einer Bäckerei Kaffee und 
Gebäck schmecken. Langsam wird unser Tagesprogramm überschaubar und wir 
werden zunehmend langsamer. Schon wird Rheine und somit der Endpunkt der
 Themenroute erreicht. An der Ampel stehen zwei ältere Herren, die wie 
sich herausstellt ebenfalls den Radbahnweg gefahren sind und den Weg 
nach Bentlage suchen. Wir bieten ihnen kurzerhand an uns zu begleiten. 
Nun irgendwann ist jede Tour beendet und so fahre ich, nachdem ich bei 
Frank noch Kaffee und Kuchen gegessen habe, die letzten 7 Kilometer 
alleine nach Hause. Bis zum nächsten Jahr!
 
|  | 
| Wassertreten 
 
 
|  |  | Bahnhof Darfeld 
 
 
|  |  | Posten 48 
 
|  |  | Fast schon Abschied! |  |  |  | 
 
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