Sonntag, 31. August 2014

2013- Weserradweg

Dauer:         22.-25. Juli 2013
Kilometer:  272
GPS-Link:  Weserradweg

1. Tag: Montag, 22. Juli
Kassel - Wahmbeck
82 Kilometer
Es geht los!
Nun ist es also soweit. Es wird wieder Zeit für unsere jährlich stattfindende Fahrradtour. Dieses Mal entlang eines Flusses, der nirgendwo entspringt, sondern aus zwei Flüssen entsteht: Aus Fulda und Werra wird die Weser.
Für die Ems benötigten wir einst zwei Anläufe, um sie einmal komplett zu befahren, bei der Weser wird unser zweiter Besuch auch nicht reichen, sie ist für unser zur Verfügung stehendes Zeitfenster einfach zu lang.
Der Jahresurlaub mit der Familie ist beendet, die Taschen sind gepackt und die Vorfreude ist groß. Vier Tage werden Frank und ich wieder im Sattel sitzen, über viel gesehenes und erlebtes wird wieder berichtet. Bei der Vorbereitung wurde bereits wieder die gleiche Sorgfalt an den Tag gelegt, wie in der Vergangenheit: die Unterkünfte und die Zugfahrt sind gebucht. Es kann also losgehen!

4.30 Uhr, der Wecker klingelt. Es ist noch fast dunkel und ich hatte nicht viel Schlaf, da ich mich nicht dazu aufraffen konnte, rechtzeitig ins Bett zu gehen. Schnell Kaffee trinken und zusätzlich für unterwegs noch was kochen.
Werra und Fulda werden zur WESER
Auf dem Weg zu Frank kommen mir um 5.20 Uhr schon einige Menschen entgegen, die zur Arbeit fahren. Bei Frank angekommen werden wir noch von seiner Mutter verabschiedet und radeln dann zum Bahnhof. Während der Zufahrt machen wir die Bekanntschaft mit einer körperbehinderten Frau, die sich über die mangelnde Organisation der Deutschen Bahn beschwert, da man ihr trotz Vereinbarung keine Hilfe in Form von Personal und Rampe für dem Rollstuhl zur Verfügung stellt. In Kassel angekommen, helfen wir Ihr mit vereinten Kräften aus dem Waggon und verabschieden uns. Nach einer kurzen Stärkung werfen wir zunächst einen Blick auf den Herkules an der Wilhelmshöhe und fahren dann durch Kassel auf unsere erste
Etappe entlang der Fulda (R1) nach Hann. Münden. Wir stellen fest, dass die Streckenführung, die in weiten Teilen durch Waldgebiete verläuft sehr ansprechend und kurzweilig ist.
Als wir Hann.Münden erreichen, sind schon 35 Kilometer absolviert. Wir statten dem "Weserstein" beim Zusammenfluss einen Besuch ab, denn jetzt geht's ja eigentlich erst
Eine der zahlreichen Weserfähren
richtig los. Nach 5 Kilometern bekommen wir es mit der ersten starken Steigung zu tun, die wir tapfer meistern. Danach entschädigt uns eine lange, schnelle Abfahrt für die Mühen. Die zweite Steigung kurze Zeit später müssen wir schiebend bewältigen. In Bursfelde, nach 65 Kilometern, gönnen wir uns eine erste längere Pause und gönnen uns Kaffee und isotonische Getränke. Erfrischt geht es weiter. Noch eine weitere Pause in Oberweser, dann ist unser heutiges Ziel erreicht: Hotel Otto in Wahmbeck. Somit sind heute insgesamt 82 Kilometer absolviert. Nach einer Strärkung im hoteleigenen Restaurant lassen wir den Abend vor dem Fernseher ausklingen.


2. Tag: Dienstag, 23. Juli
Wahmbeck - Bodenwerder
80 Kilometer
Wassertreten
"Weserstuben" in Bodenwerder
"Hafenbar" Holzminden

Haben heute ausgeschlafen, d.h. sind gegen 8 Uhr aufgestanden. Wir können das Frühstück genießen, es gibt auf jeden Fall auch Rührei, was mir immer wichtig ist. Gegen 10 Uhr brechen wir auf und treffen am Ortsrand auf die Fähre in Wahmbeck, die wir nehmen (1 € / Person mit Fahrrad). Nach ca. 10km sind wir in Bad Karlshafen. Wir radeln zu einer Apotheke, um uns mit diversen Mitteln einzudecken. Anschließend suchen wir einen Getränkemarkt auf und kaufen ein. Nach ca. 20 km steuern wir eine Wassertretstelle an und sind nicht die einzigen. Nach der Erfrischung stellen wir fest, dass seit unserem Start heute morgen schon 2 Stunden vergangen sind-jetzt aber los! Wir beschließen Höxter links liegen zu lassen, um voran zu kommen, was bedeutet, dass wir die nächsten 25km ohne längere Pause durchfahren. Da wir beide gut drauf sind, fällt uns das nicht weiter schwer. Gegen 14 Uhr erreichen wir Holzminden. An der "Hafenbar" unterhalb der Jugendherberge machen wir eine längere Pause, zuvor besorgt sich Frank noch neue Luft für die Reifen. Da er sich auch ein neues Radtrikot zulegen will,  fahren wir in die Fußgängerzone zu einem Sportfachgeschäft. Danach geht's wieder weiter und auf der frisch geteerten Piste des Weserdamms zwischen Bevern und Heinsen machen wir richtig Speed. An der Weserfähre Polle pausieren wir und machen Fotos. In Reileifzen lockt uns eine weitere Weserbar zu einem Kaffee. Schließlich erreichen wir unser Tagesziel Bodenwerder nach 80km. Die "Weserstuben" werden von uns geentert. Wir genießen ein vorzügliches Essen, gönnen uns noch ein Eis und setzen uns auf eine Bank an der Weser, wo wir uns die frische Brise um die Nase wehen lassen. So klingt ein toller Tag aus. Morgen soll es gewittrige Schauer geben.

3. Tag: Mittwoch, 24. Juli
Bodenwerder - Veltheim
65 Kilometer
An den "Weserstuben" in Bodenwerder
"Weserimpressionen"
Emsradler macht Pause
Nach dem Frühstück erwartet uns heute eine Etappe von 65 km. Wir schauen auf den Himmel und stellen fest, dass es einigermaßen bewölkt ist und die Temperaturen angenehm. Wir radeln gemächlich aus der Stadt und erinnern uns gerne an unsere Unterkunft zurück, die gegenüber der Weser noch einmal auftaucht. Es ist feststellbar, das heute sehr viele Radreisende unterwegs sind. Es sind immer welche in Sichtweite, sowohl vor uns, als auch hinter uns. Ein Paar aus unserer letzten Unterkunft werden wir heute 3 Mal wieder sehen. Als wir in Hameln eintrudeln, wird eine Pause eingelegt und bei Milchkaffee und Baguette entspannt. Dann fallen ein paar Tropfen, doch der große Regen bleibt aus. Auf unserer Weiterfahrt kommt dann die Sonne wieder hervor und brennt unermüdlich. Nach einer kurzen Erfrischung kommt Hess. Oldendorf in Sicht, wo wir uns wieder mit Getränken eindecken. Durch die Hitze der vergangenen Tage hat man tagsüber keinen Hunger. Um Energie zuzuführen, trinken wir zwischendurch ein zuckerhaltiges Getränk. Heute haben wir nicht das Pensum der letzten beiden Tage zu leisten und können so immer mal wieder eine kurze Pause einlegen.
In der Nähe von Rinteln künden dunkle Wolken von nichts Gutem. Die Wetterfront rückt näher und Wind setzt ein. Wie es das Pech will, verfahren wir uns prompt und drohen so wertvolle Minuten zu verlieren. Doch wir fahren über eine Hauptverkehrsstraße und treten so richtig in die Pedalen. Ca. 5 km vor dem Ziel wird der Wind immer stärker. Auf einer Kuppe müssen wir noch einmal halten und beobachten, wie die Gewitterfront aus Richtung Minden immer näher rückt und eine Regenwand auf uns zukommt. Der Schotterweg hinunter wird in Höchstgeschwindigkeit gefahren. Endlich kommt unser Ziel in Sicht. Rechtzeitig können wir einchecken, dann fällt der Regen. Nach einer Dusche und einem Spaziergang zur Weser, wird unser Tag mit einem leckeren Essen abgerundet. Morgen ist leider der letzte Tag unserer Tour. Laut Wetterbericht erwartet uns kein Regen.

4. Tag: Donnerstag, 25. Juli
Veltheim - Bad Oeynhausen (Emsbüren)
25 (45) Kilometer
Rast
Ein Blick aus dem Fenster aus dem Fenster verrät, dass es ein wenig kühler zu sein scheint, als an den vergangenen Tagen, denn es ist diesig. Nach einem leckeren Frühstück geniessen wir die leichte Kühle und machen uns auf die letzte Etappe unserer diesjährigen Tour. Bis Bad Oeynhausen, dem eigentlichen Ziel sind es ca. 25 km. Die Wirtin der Unterkunft hat uns eine etwas andere Streckenführung empfohlen, die nicht so starke Steigungen besitzt, so dass wir wohlbehalten in Bad Oeynhausen ankommen. Zunächst erreichen wir Vlotho und durchqueren danach einen dichten, kühlen Wald, der heute die letzte Erfrischung der Tour spendet. Nachdem die A2 "besucht" wird, erreichen wir das "Fährcafé", wo wir noch einmal pausieren und einen Milchkaffee trinken. Wir haben Zeit und hängen dieser Fahrt gedanklich schon wieder nach - komisch, dass war die Tour 2013, die wieder so viele Eindrücke hinterlassen hat. Am Bahnhof lösen wir dir Tickets und fahren mit der Bahn nach Hause, zumindest bis Rheine, von wo aus wir dann wie gewohnt nach Hause radeln. Meine Familie holt mich mit ihren Rädern von Frank ab. Zuvor gibt´s noch eine nette Abkühlung im Pool. 
Wehmut
Bis nächstes Jahr!


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